Samstag, 31. Oktober 2015

Ijmuiden - Dover - Cherbourg

Endlich mal wieder Internet...hier kommen etwas verspätet die letzten Blogeinträge.

Am 16.10. gegen 7Uhr morgens brachen wir nach England, um genau zu sein nach Harwich auf. Da wir befürchteten, dass der Hafenmeister kommt und uns noch einen Tag auf die Rechnung setzen würde, hatten wir uns für diesen frühen Starttermin entschieden.
Die ersten zwei Stunden kamen wir auch relativ gut voran, doch dann begann das Geduldsspiel. Um es kurz zu machen, nach 12 Stunden Flaute bekamen wir endlich wieder Wind. Das, was wir am Anfang zu wenig hatten, bekamen wir jetzt noch dazu.
In den Spitzen hatten wir gefühlte 11 Windstärken. Kosta sah das Ganze ein bisschen nüchterner und beurteilte die Lage mit 7-8 Windstärken. Auf jeden Fall war der Wind stark genug um unseren Windmesser kaputt zu machen und so werden wir die Wahrheit wohl nie erfahren...
Gegen 20Uhr erreichten wir endlich die Ankerboje in Harwich. Voller Tatendrang bauten wir am nächsten Morgen unser Dinghi auf und erkundeten ein wenig die Stadt.
Das Dinghi ist doch ein wenig kleiner als anfangs angenommen :-D


Das nächste Etappenziel ist Dover.
Um 9Uhr machten wir uns auf den Weg. Dank der ausgezeichneten achterlichen Winde konnten wir sogar das erste Mal unsere Passatsegel setzen. Erstaunlicherweise schaffte es sogar unsere Windfahne den Kurs zu halten und so mussten wir die gesamte Fahrt über kaum manuell steuern....daran könnte man sich gewöhnen...


Dover an sich ist eher entäuschend und bietet dem Besucher außer der berühmten Kreidefelsen nicht sehr viel Sehenswertes. 


So waren wir gedanklich schnell beim nächsten Streckenabschnitt:  Dover – Cherbourg
 

Am Morgen des 22. Oktober starteten wir Richtung Cherbourg, Frankreich. Die Fahrt verlief sehr langsam und ereignislos. Wind und Flaute wechselten sich im Zweistundentakt ab. Es war wirklich verrückt, wie als wenn jemand den Schalter umlegt.
Das Highlight der Fahrt war, dass  auf einmal ein Boot der französischen Marine mit Vollgas auf uns zuhielt. Sie kamen längseits und befragten uns ein wenig nach unseren Plänen.
Wer? Woher? Wohin?
Nach einem gegenseitigen Fotoshooting am Schluss verabschiedeten sie sich wieder und düsten davon.


Inzwischen kam der Wind dermaßen von vorne, dass wir viel kreuzen mussten und erst am Nachmittag des 24. Oktobers ankamen.
Da uns auch dort die Yachthäfen zu teuer waren,  suchten wir uns vor der Hafeneinfahrt ein schönes Plätzchen zum Ankern. Beim dritten Versuch hielten die Anker auch endlich.
Von der netten Hafenmitarbeiterin bekamen wir sogar trotz unseres bordkassenschonenden Liegeplatzes Zutritt zu den Duschen des Hafens. So konnten wir nach einer gefühlten Ewigkeit endllich mal wieder duschen!
Die nächsten Tage verbrachten wir damit Cherbourg, das wirklich sehr schön ist  zu erkunden.
Ein Highlight war unsere zwar nicht ganz öffentliche, aber sehr interessante Bunkerbesichtigung. Da diese nur vom Wasser aus zugänglich sind, waren sie auch weitestgehend von Vandalismus und Vermüllung verschont geblieben.







Als Nächstes soll es zum Ausgangspunkt unserer Biskaya-Überquerung gehen....wir werden berichten...

2 Kommentare:

  1. Ei, das ist aber schön. wieder von euch zu lesen.
    Bei eurer Bunkerbesichtigung wäre ich gern dabei gewesen. Schöne Bilder.
    Konntet Ihr eure "technischen Schwierigkeiten" beheben? Man kann ja garnicht mehr eure Position sehen, wo ihr euch gerade befindet. ;o(
    Bitte schnell beheben. Danke!
    Wünsche euch eine gute Fahrt und Gottes Segen und einen schönen Reformationstag. ;o)

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  2. Ja die Bunker waren echt n Knaller..Das mit dem Positionverfolgen funktioniert leider immer noch nicht so gut...ist nen bisschen Schade...wahrscheinlich wäre irgendwas Satellitentelefon technisches doch besser gewesen....

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